Friedrichshain

Friedrichshain ist ein Ortsteil des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Bis zur Bezirksreform 2001 war Friedrichshain ein Bezirk und gilt neben Kreuzberg und Prenzlauer Berg als wichtiger „Szenebezirk“ Berlins.

Bedeutende Straßen in Friedrichshain sind die Straßenzüge Frankfurter Allee – Frankfurter Tor – Karl-Marx-Allee – Strausberger Platz (Teil der B1 und B5), Landsberger Allee – Platz der Vereinten Nationen, Danziger Straße – Petersburger Straße (mit Bersarinplatz) – Warschauer Straße – Am Oberbaum – Oberbaumbrücke, Holzmarktstraße – Stralauer Platz – Mühlenstraße – Stralauer Allee – Alt-Stralau – Tunnelstraße, Straße der Pariser Kommune (mit Franz-Mehring-Platz) – Friedenstraße – Platz der Vereinten Nationen – Friedenstraße, An der Schillingbrücke – Andreasstraße – Lebuser Straße – Friedrichsberger Straße, Neue Bahnhofstraße – Gürtelstraße, Wühlischstraße – Kopernikusstraße, Rüdersdorfer Straße – Wedekindstraße – Grünberger Straße – Wismarplatz, außerdem Revaler Straße, Simplonstraße, Sonntagstraße, Boxhagener Straße, Scharnweberstraße, Rigaer Straße, Bänschstraße, Pettenkoferstraße, Voigtstraße, Samariterstraße, Proskauer Straße, Mühsamstraße, Straßmannstraße, Ebertystraße, Richard-Sorge-Straße, Singerstraße und Koppenstraße.

Friedrichshain wird im Süden begrenzt von der Spree (Grenze nach Alt-Treptow, Kreuzberg und Mitte), im Westen vom jeweils westlichen bzw. südwestlichen Rand der Straßenzüge An der Michaelbrücke – Lichtenberger Straße (mit Strausberger Platz) – Weydemeyerstraße – Platz der Vereinten Nationen – Mollstraße (Grenze nach Mitte), im Norden von der Linie Otto-Braun-Straße – Am Friedrichshain – Virchowstraße – Margarete-Sommer-Straße – Danziger Straße – Landsberger Allee – Hausburgstraße – Thaerstraße – Eldenaer Straße (Grenze nach Prenzlauer Berg), im Osten weitgehend vom östlichen Rand der Ringbahn (Grenze nach Lichtenberg und Rummelsburg); im Südosten „hängt“ zudem die Halbinsel Stralau am Gebiet des Ortsteils, begrenzt vom Rummelsburger See und der Spree, wobei die Inseln Kratzbruch und Liebesinsel zu Friedrichshain gehören, die Insel der Jugend jedoch bereits zum Nachbarortsteil Alt-Treptow.

Institutionen und Sehenswürdigkeiten in Friedrichshain sind die East Side Gallery an der Mühlenstraße (ein Rest der Hinterlandmauer aus der Zeit der deutschen Teilung, der heute zugleich die angeblich weltgrößte Kunstgalerie im Freien ist), die denkmalgeschützten Wohngebäude entlang der Karl-Marx-Allee / Frankfurter Allee auf dem Abschnitt vom Strausberger Platz bis zur Proskauer Straße im Stil sowjetischer Monumentalarchitektur, die Oberbaumbrücke über die Spree (die als eine der schönsten Brücken Berlins gilt), der Volkspark Friedrichshain (der die Nordspitze des Ortsteils bildet), die weltberühmte Diskothek Berghain/Panoramabar Am Wriezener Bahnhof, die nach einem bekannten Mobilfunk-Anbieter benannte Mehrzweckhalle am Ostbahnhof an der Mühlenstraße (O2-World), das Astra-Kulturhaus an der Revaler Straße, und last but not least die größte und modernste Taxifunkgesellschaft Deutschlands, ohne die es diese Internetseite nicht gäbe: Taxi Berlin in der Persiusstraße 7.

Friedrichshain ist nicht, wie andere Ortsteile, aus einem Dorfkern herangewachsen, sondern eher ein Konglomerat aus verschiedenen historischen Gebieten. Da war zum einen Boxhagen, erst Vorwerk, später Gutsbezirk und 1889 mit Rummelsburg zur Landgemeinde Boxhagen-Rummelsburg vereinigt, diese 1912 in die Stadt Lichtenberg eingemeindet, diese wiederum am 1.10.1920 nach Berlin eingemeindet. Das zweite Gebiet, die Stralauer Vorstadt, war außerhalb der ersten Berliner Festungsmauer vor dem Stralauer Tor entstanden und wurde im 18. Jahrhundert mit der Zoll- und Akzisemauer in das Stadtgebiet Berlins einbezogen und dehnte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts nach Osten bis zur Ringbahn aus. Nördliche Nachbargemeinde und das dritte Gebiet war Friedrichsberg, das Anfang des 20. Jahrhunderts in Lichtenberg aufging – und somit auch am 1.10.1920 zu Berlin kam. Der vierte Teil-Vorgänger Friedrichshains war das bereits in der Steinzeit besiedelte Fischerdorf Stralau. Gebiet Nummer fünf war der südöstliche Teil der König(s)stadt, auf dem der heutige Volkspark Friedrichshain und das erste städtische Krankenhaus Berlins entstanden. Mit der Eingemeindung nach Berlin am 1.10.1920 fiel das Königsviertel, wie es inzwischen hieß, an die Bezirke Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain. Sechstes und letztes Ursprungsquartier ist das gründerzeitliche Samariterviertel nördlich der Frankfurter Allee. Der am 1.10.1920 entstandene Bezirk Friedrichshain, der damals flächenmäßig kleiner war als heute, wurde 1933 in Horst-Wessel-Stadt umbenannt. Mit der Gebietsreform am 1.4.1938 wuchs der Bezirk nach Osten hin, als ihm der Teil Lichtenbergs westlich der Stadtbahn zugeschlagen wurde. 1945 erfolgte die Rückbenennung in Friedrichshain. Der Bezirk (von 1950 bis 1990 Stadtbezirk), der nie in Ortsteile unterteilt war, wurde mit der Bezirksreform zur Jahrtausendwende mit dem benachbarten Bezirk Kreuzberg zum heutigen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg vereinigt, deren östlicher Ortsteil Friedrichshain heute ist.