Wedding

Wedding ist ein Ortsteil im Bezirk Mitte. Vom 1.10.1920 bis zum 31.12.2000 gab es einen Bezirk Wedding, der im Zuge der Bezirksreform in die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen aufgeteilt wurde, die seitdem beide zum Bezirk Mitte gehören. Die Bezeichnung Wedding steht damit für ein kleineres Gebiet als das, wofür der Name Wedding berühmt wurde. Der Teil des früheren Bezirks, der östlich der Reinickendorfer Straße liegt, heißt heute nicht mehr Wedding, sondern Gesundbrunnen.

Bedeutende Straßen in Wedding sind Müllerstraße (mit kurzen Stücken ihrer Verlängerungen Chausseestraße und Scharnweberstraße), Seestraße, die Straßenzüge Afrikanische Straße – Amrumer Straße – Torfstraße und Föhrer Straße – Augustenburger Platz – Luxemburger Straße – Leopoldplatz – Schulstraße bis Nauener Platz, Sylter Straße – Nordufer, Dohnagestell – Transvaalstraße – Barfusstraße – Schillerhof, außerdem Sellerstraße, Fennstraße, Tegeler Straße, Triftstraße, Gerichtstraße, Lüderitzstraße, Liebenwalder Straße, Brüsseler Straße, Togostraße, Otawistraße, Petersallee, Londoner Straße, Ungarnstraße, Schwyzer Straße sowie der südliche Teil der Aroser Allee bis zur Holländerstraße.

Bedeutende Institutionen sind das Rudolf-Virchow-Klinikum der Charité, dessen gemeinsames Gelände mit dem Deutschen Herzzentrum seine Einfahrt an der Seestraße hat, die Beuth-Hochschule für Technik (BHT) – auch unter ihrem früheren Namen Technische Fachhochschule (TFH) bekannt – an der Luxemburger Straße, das Robert-Koch-Institut (RKI) am Nordufer sowie die Julius-Leber-Kaserne am Kurt-Schumacher-Damm.

Bedeutende Siedlungen und Ortslagen sind die Siedlung Schillerpark (im „Englischen Viertel“ zwischen Dubliner Straße, Barfusstraße, Corker Straße und Bristolstraße), die Friedrich-Ebert-Siedlung (auch „Afrikanisches Viertel“ genannt und vor dem Ersten Weltkrieg von Carl Hagenbeck gegründet, der hier eigentlich einen Tierpark ähnlich dem in Hamburg mit Tieren aus den deutschen Kolonien in Afrika anlegen wollte, gelegen zwischen Transvaalstraße, Windhuker Straße, Ghanastraße und Müllerstraße), Volkspark Rehberge (zwischen Friedrich-Ebert-Siedlung, Julius-Leber-Kaserne, Plötzensee und Transvaalstraße), Brüsseler Kiez (auch „Belgisches Viertel“ mit Lütticher Straße, ostender Straße, Lütticher Straße, Genter Straße und Antwerpener Straße), Sprengelkiez (um Sprengelpark und Sparrplatz) sowie die Schillerhof-Siedlung, eine Art südlicher Ausläufer des Schweizer Viertels um die Schwyzer Straße.

Das einstige mittelalterliche Dorf Weddinge (gegründet von Rudolf de Weddinghe) und seine umgebenden Gutshöfe, Klöster, Vorwerke, Kolonien etc. entwickelten sich zu einem Städtchen mit Vergnügungsviertel. 1861 wurde Wedding nach Berlin eingemeindet. Aufgrund der günstigen Immobilienpreise und Mieten wurde der spätere Bezirk zu einem multikulturellen Viertel. Wedding wird sprachlich häufig mit männlichem Artikel gebraucht: Man wohnt auf dem Wedding oder in Wedding oder im Wedding.

Obwohl Wedding heute gegen den Ruf eines typisch einkommensschwachen Gebiets kämpft, liegen im Ortsteil Wohngegenden, an denen die Identifikation der Bewohner mit ihren Kiezen und ihre Bemühungen um den Erhalt schöner Plätze spürbar ist. Wedding verfügt – im Unterschied zu seinem östlichen Ableger Gesundbrunnen – über zahlreiche Plätze. An der Grenze zu Nachbarortsteilen liegen Eckernförder Platz, Louise-Schroeder-Platz, Mettmannplatz, Nauener Platz, Nettelbeckplatz, Pekinger Platz, Weddingplatz (sowie der Zentrale Festplatz und der Sportplatz um das Erika-Heß-Eisstadion). Innerhalb des Ortsteils liegen Augustenburger Platz, Leopoldplatz, Max-Josef-Metzger-Platz, Nachtigalplatz, Sparrplatz, Wilhelm-Hasenclever-Platz und Zeppelinplatz.

Da Wedding im Volksmund häufig als Bezeichnung für das frühere Bezirksgebiet aus dem letzten Jahrhundert verwendet wird, hier noch einmal die korrekten Begrenzungen:

Im Westen grenzt der Ortsteil Tegel mit dem noch in Betrieb befindlichen Flughafengelände an; Grenze ist der Kurt-Schumacher-Damm vom Hohenzollernkanal alias Berlin-Spandauer Schif(f)fahrtskanal bis zur Autobahnabfahrt „Wedding / Kurt-Schumacher-Platz“ (ehemalige A105).
Im Norden grenzt der Ortsteil Reinickendorf an; Grenzverlauf: Kurt-Schumacher-Damm ab Anschlussstelle Wedding – Kapweg – Scharnweberstraße – Trennung zwischen Friedhof und Englischem Viertel parallel zur Gotthardstraße – Holländerstraße – Brienzer Straße – Walderseestraße – Markstraße – Reginhardstraße (bis zum Knick).
Die Grenze zum östlich angrenzenden Ortsteil Gesundbrunnen bildet der Verlauf Ostseite des Louise-Schroeder-Platzes – Osloer Straße – Reinickendorfer Straße (auf ganzer Länge) – Schulzendorfer Straße – Müllerstraße – Chausseestraße.
Im Südosten hat Wedding eine kurze gemeinsame Grenze mit dem Ortsteil Mitte, die dem Verlauf Boyenstraße – Scharnhorststraße – Kieler Straße bis zur Kieler Brücke folgt.
Die Südgrenze Weddings zu Moabit bildet schließlich der Berlin-Spandauer Schif(f)fahrtskanal vom Nordhafen bis zum Jugendgästehaus am Nordufer nahe dem Plötzensee.