Dammvorstadt

Die Dammvorstadt ist eine ab 1883 entstandene nördliche Stadterweiterung von Köpenick, die den Wohnraumbedarf der wachsenden Bevölkerung der Kleinstadt südöstlich von Berlin decken sollte, und deren Fläche von der Spree bis zur Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn am Elcknerplatz reicht. Bedeutende Straßen sind Bahnhofstraße, Seelenbinderstraße, Puchanstraße und Friedrichshagener Straße.

Eine amüsante Begebenheit preußischer Art ist mit dem Namen Langerhansstraße verbunden: Dr. Georg Langerhans, geboren 1870 in Frankfurt/Oder, wurde 1902 Stadtrat der Stadt Cöpenick, zwei Jahre später Erster Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Straßennetz der Stadt ausgebaut und ein leistungsfähiges Elektrizitäts-, Kanalisations- und Wasserversorgungssystem errichtet. Am 19.10.1906 wurde Langerhans gemeinsam mit Oberstadtsekretär Rosenkranz und Hauptkassenrendant von Wiltburg wegen angeblicher Abrechnungsbetrügereien verhaftet – vom 57jährigen, arbeitslosen Schuster Wilhelm Voigt, der sich als Hauptmann „in höherem Auftrage“ ausgab und die Stadtkasse beschlagnahmte. Langerhans wollte aus Scham zurücktreten, blieb aber auf Bitte des Magistrats im Amt.