Griebnitzsee

Der Griebnitzsee ist ein etwa drei Kilometer langes, 100 bis 260 Meter breites, L-förmiges Gewässer, auf dessen Nordseite der Berliner Ortsteil Wannsee und der Potsdamer Stadtteil Klein Glienicke liegen, während das Südufer fast komplett zum Potsdamer Stadtteil Babelsberg-Nord gehört. Am östlichen Ende des Sees, nahe der Siedlung Kohlhasenbrück, zweigen der Teltowkanal und der Griebnitzkanal ab. Auf einer Länge von 2,4 Kilometern verläuft die Landesgrenze in der Mitte des Sees, was den landschaftlich reizvoll gelegenen See während der deutschen Teilung zum Grenzgewässer – und den nahegelegenen Bahnhof Griebnitzsee zum Grenzbahnhof ohne Erschließungsfunktion machte.

Obwohl es keinen Ortsteil, Stadtteil oder ein sonstiges Gebiet namens Griebnitzsee gibt, ist im Volksmund manchmal von einem Aufenthalt „in Griebnitzsee“ die Rede, wenn das in Bahnhofsnähe gelegene Hasso-Plattner-Institut gemeint ist, oder früher, wenn beispielsweise ein Interzonenzug im Bahnhof Griebnitzsee lange warten musste, bis die DDR-Grenzsoldaten mit ihren Hunden den Zug komplett nach etwaigen Flüchtlingen abgesucht hatten.